Powermoon und andere Scheinwerfer

Wer nachts hilft, braucht Licht. Der THW Ortsverband Wittlich nutzt mobile Scheinwerfer, um Hilfseinsätze im Dunkeln zu ermöglichen. Wenn an der Einsatzstelle kein Netzstrom zur Verfügung steht, werden die Scheinwerfer mit einem Stromaggregat betrieben.

Hierbei kommt regelmäßig auch der Powermoon zum Einsatz. Dieser „THW-Mond“ ist eigentlich ein Leuchtballon und schwebt während eines Einsatzes über dem Ort des Geschehens. Der Powermoon© ist auf einem Stativ angebracht, das bei Bedarf bis auf eine Höhe von fünf Metern ausgefahren wird. Im Inneren des Ballons befindet sich ein Drahtgestell, das wie ein Regenschirm aufgespannt ist und dem Ballon seine Form gibt.

Die Ballonhülle ist bei allen Leuchtballons gleich. Sie besteht aus einem weißen, lichtzerstreuenden Stoff. Die obere Ballonkuppe besteht aus einer Aluminiumschicht, die das Licht in Richtung des Bodens reflektiert. Durch die besondere Hülleneigenschaft entsteht ein gleichmäßiges und nicht blendendes Licht, welches Tageslichtverhältnissen ähnelt.

Für das Licht sorgen Halogen-Metalldampflampen (auch HQI-Lampe genannt). Diese haben soviel Power wie 100 normale Energiesparlampen. In der Lampe befinden sich zwei Elektroden, dazwischen ist ein mit Gas gefülltes isolierendes Röhrchen. Wird nun Strom zugeschaltet, zündet ein heller Lichtbogen zwischen den Elektroden, dessen Leuchtkraft noch durch das Gas verstärkt wird. Halogen-Metalldampflampen müssen wie alle Gasentladungslampen mit einem Vorschaltgerät betrieben werden. Dieses begrenzt nach der Zündung des Lichtbogens den Strom auf einen konstanten Wert. Würde der Entladungsstrom weiter ansteigen, ginge die Lampe kaputt.

Die im THW Ortsverband Wittlich vorhandenen Planflächenstrahler und der Suchscheinwerfer funktionieren nach dem gleichen Prinzip.

Neben den Powermoon setzen wir aber auch gewöhnliche Halogen-Scheinwerfer ein. In solchen Scheinwerfern fließen die Elektronen, die den Strom bilden, durch einen dünnen Draht – den so genannten Wolfram-Draht. Bildlich gesehen quetschen sich unzählige Elektronen durch den dünnen Draht. Die dabei entstehende Reibung verursacht Hitze, die wiederum den Draht zum Glühen bringt. Rund um den leuchtenden Draht befindet sich allerdings keine Luft, sondern Gase wie Brom oder Jod. Wäre der Draht von Sauerstoff umgeben würde dieser oxidieren, also verrosten.

Außerhalb von Rettungseinsätzen nutzen wir die Scheinwerfer beispielsweise im Auftrag von Polizei oder Zoll: Wenn nächtliche Verkehrskontrollen anstehen und die Kontrollpunkte ausgeleuchtet werden müssen.